323 942-3 Köf II
Hersteller: | Gmeinder, Mosbach |
Baujahr: | 1953 |
Achsfolge: | B |
Treibraddurchmesser | 850 mm |
Dienstmasse: | ca, 17 t |
Länge über Puffer: | 6,45 m |
Achsstand:: | 2,5 m |
Höchstgeschwindigkeit: | 45 km/h |
Anfahrzugkraft: | 4,6 Mp = 46 kN |
Leistung: | 128 PS |
Fahrmotor: | Deutz A6M617 |
Motor-Bauart: | Reihen-Sechszylinder-Diesel |
Kraftübertragung | Mechanik/Ketten |
Köf II steht für Kleinlok, ölgefeuert mit Flüssigkeitsgetriebe der Leistungsgruppe zwei.
Damit sind von Rangierpersonal zu bedienende kleine Lokomotiven gemeint, die mit einem Diesel(öl)motor und einem hydraulischen Getriebe ausgestattet sind und eine Leistung zwischen 51 und 150 PS haben.
Sie wurden überwiegend auf kleinen Bahnhöfen stationiert. Hier übernahmen die Loks kostengünstig leichte Rangieraufgaben mit einzelnen Wagen, meistens im Güterverkehr.
Ab Anfang der 1930er Jahre bestellte die damalige Deutsche Reichsbahn zahlreiche kleine Diesellokomotiven bei verschiedenen Herstellern, die bald darauf nach einem einheitlichen Konzept gebaut wurden. Bis Kriegsende wurden über 1000 Maschinen ausgeliefert und somit wurden die Kleinloks zur ersten Großseriendiesellok bei den Deutschen Bahnen. Da aber im 2. Weltkrieg auch zahlreiche Loks zerstört wurden oder nach dem Krieg im Ausland verblieben, begann man ab 1948 bis 1965 mit dem Bau weiterer 736 Loks vom Typ Köf II. Im Jahre 1999 wurde die letzte Köf II der DB AG ausgemustert.
Unsere Maschine wurde 1953 als Köf 6159 bei der DB zunächst mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in Betrieb genommen. Jahre später erfolgte der Umbau auf 45 km/h.
Ihr Herstellerwerk, die Firma Gmeinder in Mosbach, ist rund 60 km von uns entfernt und existiert heute noch.
Zum Jahresende 1987 schied die Lok nach 34 Jahren bei der DB aus und überlebte als Werkslokomotive zuerst bei der ehemaligen Firma Sendlinger in Mannheim und später bei Scherer & Kohl in Ludwigshafen.
Von dort konnten wir sie freundlicherweise als Spende zusammen mit der Werkslok DIEMA im Jahr 2001 übernehmen.
Unser Ziel bei der Aufarbeitung war eine vollständige Funktionsfähigkeit und ein optisches Erscheinungsbild wie damals bei der DB als 323 942-3. 2007 konnten wir die Restaurationsarbeiten abschließen.